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Writer's pictureMiri

Nachtwache und Seekrankheit

Updated: Nov 20, 2019

Am nächsten Tag segeln wir von Gran Tarajal in Fuerteventura nach Puerto de Mogan in Gran Canaria. Der Törn wird lang also verlassen wir bereits um 2 Uhr morgens die Bucht. Thomas und ich übernehmen die erste Schicht und unter sternenklarem Himmel Motorsegeln wir fast bis zum Ende unserer Schicht um 5 Uhr. Wir sind weiterhin im Windschatten der Insel und darum sind die Bedingungen sehr ruhig. Um 5 gehe ich wieder schlafen und bin um 8 wieder an Deck.

Wir haben das Kap der Insel umrundet und der Wind wird stärker. Wir sind jetzt in einer “Acceleration Zone” in der der Wind durch die Berge auf den Inseln abgelenkt wird und auf dem Meer zwischen den Inseln ein Düseneffekt entsteht, wodurch der Wind sehr schnell sehr stark zunehmen kann. Das Boot beginnt sich stärker zur Seite zu neigen und der Wind nimmt zu, 29 Knoten! Wir reffen das Grossegel um unsere Segelfläche zu verkleinern, so reduziert sich der Druck auf das Ruder und das Boot ist leichter zu steuern und neigt sich auch weniger stark zur Seite. Ich muss mich erst an diese neuen Bedingungen gewöhnen aber fühle mich weiterhin sehr sicher und gut aufgehoben. Ich mache unten den Abwasch aber fange an unter Deck Seekrank zu werden. Oben macht mir die Schaukelei nicht viel aus aber unter Deck ist es leider eine ganz andere Geschichte. Damit es nicht schlimmer wird gehe ich wieder hoch und lege mich ins Cockpit. Nach einem Nickerchen fühle ich mich besser und das Mittagessen hilft auch. Bei Seekrankheit hilft es, den Magen voll zu haben damit die Übelkeit gar nicht erst aufkommt. Wir werden in den nächsten Tagen immer Snacks und Mittagessen vorbereiten, damit wir auch bei stärkerem Seegang immer genug zu essen vorbereitet haben.

Nachdem es mir besser geht kann ich den Rest der Fahrt auch wieder geniessen. Da ich mich noch nicht ans Steuer wage, gib es nicht viel zu tun da die Windrichtung ziemlich konstant ist also gibt es nicht viele Segelmanöver bei denen ich mithelfen kann. Wir reffen noch einige male ein und aus, also kann ich wenigstens dieses Manöver üben.

Waehrend//Nachdem ich Seekrank war

Der Rest des Tages vergeht schnell und wir kommen gegen 17 Uhr in Puerto Mogan an und gehen vor Anker in der Bucht vor der Hafenmauer. Es ist ziemlich viel los und es wimmelt von Fähren, Jetskies und diese Parasailer die hinter Motorboten hergezogen werden. Gran Canaria ist voller Touristen und auch die Küsten sind mit Hotelanlagen vollgebaut. Leider kein sehr schöner Anblick. Zum Abendessen fahren wir mit dem Beiboot in die Stadt, die auch "Venedig von Gran Canaria» genannt wird. Vielleicht ein wenig übertrieben aber die kleine Stadt ist voller Blumen und kleinen Restaurants und gefällt uns sehr gut. Auf dem Rückweg zum Boot steigt dann leider der Dinghymotor aus und Thomas muss den Rest des Weges rudern. Wieder etwas fuer die To Do Liste.


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